Die Entstehung

Als erstes brauchte man einen Bus. Es musste ein MAN SL200 sein, ein altes Stadtbusmodell, denn sein Fahrgastbereich ist fast komplett eben. Bei verschiedenen Händlern und im Internet wurden Angebote verglichen, sogar bei ebay wurde mitgesteigert. Man landete bei einem Busunternehmen in Recklinghausen, welcher im September 2003 gerade seine Schulbusflotte modernisierte. Ausgemustert wurde ein MAN SL200, der noch hervoragend in Schuß war, sogar noch die Sonderprüfung für die Fahrgastbeförderung besaß, und für sein Alter noch wenig Roststellen aufwies.

Den Kauf tätigten Manfred und Thorsten und fuhren mit dem Bus zurück ins fränkische Röttenbach. Partner Norbert war zu diesem Zeitpunkt mit Familie auf dem Heimweg vom Urlaub in Italien. Beide kamen fast zeitgleich in der Heimat an, nur wusste Norbert nichts von dem Kauf. Die Überraschung war groß, als ein Stadtbus vor dem Grundstück von Norbert anhielt, und ein paar aufgedrehte junge Menschen mit Musik und Sekt bewaffnet, den Funliner-Partner wieder in der Heimat begrüßten.

Dann ging es zum Umbau, Sitze und viel Dreck mussten raus, bevor die neue Innenverkleidung aus Edelstahl eingebaut werden konnte. Die Einrichtung wurde aus Tischlerplatten gebaut, gestrichen und musste passend eingebaut werden. Die Elektroversorgung sowie alle nötigen Kabel (etwa 220m) wurden installiert. Ein Sicherungskasten führt alle Kabel zusammen. Die Elektrogeräte wurden eingebaut. Da wir zwei Staukästen für Zubehör brauchen, fuhren wir mit dem Bus nach Föhrenreuth (bei Hof) um uns dort von Uwe Weber helfen zu lassen. Von ihm wurde in die Radkästen 4 m² Stahl geschweißt, und der komplette Unterboden versiegelt.

Um die Rückbank mit Leder zu beziehen wurde Ludwig Petsch (Interieur aus Nürnberg) eingeschaltet. Die Bar wurde dann eingebaut, Kühlschränke und Spühlbecken angeschlossen, und mit einer Arbeitsplatte abgedeckt.

Um auch den Außenbereich gut nutzen zu können, wurde eine Außenbar angefertigt, die an die Seite des Busses angebracht werden kann. Eine große Markise wurde auf den Bus montiert.

Nach 1800 Arbeitsstunden haben wir nun unseren Funliner Einsatzbereit.